Resilienz im Unternehmen und warum wir gegen die Zeit spielen müssen

März

11

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Der Aufbau von Resilienz im Unternehmen (engl. Business Resilience) ist ein Spiel gegen die Zeit. Jeder Tag, an dem wir uns nicht vorbereiten, ist ein Tag näher an der nächsten Störung, am nächsten Notfall, an der nächsten Krise oder Katastrophe.

Wir wissen nur bedingt, wann die nächste Krise eintritt. Wir wissen nicht, wann die nächste Störung auftritt oder ein Notfall passiert. Geschweige denn, haben wir so schnell die nächste Katastrophe erwartet.

Zwischen 2019 ist in Österreich das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf um ca. 1% pro Jahr gestiegen. Dann kam Corona.

Satte 7,1% Einbruch des BIP, bedingt durch die Pandemie. Laut Statistik Austria ist das der höchste reale Rückgang seit dem 2. Weltkrieg.

Nicht einmal die Finanzkrise 2009 hat uns so schwer getroffen. Und was kommt als Nächstes? Das wissen wir schon.

Was kommt als Nächstes?

Krieg und Sanktionen. Zumindest mal für das Hier und Jetzt.

Damit verbunden: Liefer- und Produktionsausfälle. Die nächsten Einbrüche bei der Wirtschaft sind vorprogrammiert. Die Rohstoffmärkte spielen verrückt.

Die Treibstoffpreise fliegen uns aktuell um die Ohren. Mehr als 2 Euro pro Liter. Verglichen zu den Preisen vor einem Jahr, haben sich diese fast verdoppelt.

Wenn eine Krise die nächste jagt

Hat die Pandemie Unternehmen resilienter gemacht? Ja, nein oder vielleicht? Ich weiß auch keine ausreichende Antwort darauf. Ich kann es nur vermuten.

Manche Unternehmen hatten vielleicht die Möglichkeit in die Widerstandskraft zu investieren. Lehren zu ziehen und in die Notfall-, Krisen- und Katastrophenvorsorge zu investieren.

Manche auch nicht. Denn die Pandemie ist noch nicht zu Ende. Erholung: Fehlanzeige! Die nächste Krise hat Behörden, Hilfsorganisationen und Unternehmen bereits voll getroffen.

Jetzt gilt es an 2 Krisenherden die Feuer zu löschen.

Zeit für Erholung

Das wünschen wir uns alle. Ob es in absehbarer Zeit eine Erholung gibt, werden wir sehen. Ich persönlich rechne jedenfalls nicht damit.

Manche Unternehmen werden sich auch nicht mehr davon erholen können. Die Schäden sind bereits zu groß.

Gerade dieser Umstand sollte andere zum Denken anregen.

Wenn die Zeit das Spiel gewinnt

Sehr oft höre ich den Wunsch, etwas zu tun. Notfallpläne zu erstellen, ein Krisenmanagement aufzubauen oder sogar ein komplettes Business Continuity Management einzuführen.

Gratulation! Richtig so! Das ist der richtige Weg zu mehr Resilienz für Ihr Unternehmen. Und wann legen Sie los?

Ach so, ich verstehe schon. Gerade passt es nicht. Sie haben keine Zeit, keine Ressourcen und die Krise hat Sie wirtschaftlich hart getroffen.

Das ist dieser „Teufelskreis“. Das ist Spirale nach unten, in die man gerät.

Wenn Sie die Zeit nicht gewinnen lassen wollen, dann müssen Sie ausbrechen. Sonst werden die Schäden irgendwann zu groß und Ihr Unternehmen nicht mehr zu retten sein.

Der Ausweg heißt „tun“

Starten Sie jetzt mit dem Aufbau von Resilienz und machen Sie Ihr Unternehmen widerstandsfähiger für zukünftige Ereignisse. Bereiten Sie sich vor.

Starten Sie am besten mit dem Thema Risiko und negative Einflüsse. Was sind die größten Gefahren für Ihr Unternehmen? Was hat den größten negativen Einfluss auf Ihr Geschäft? Und was sind Ihre kritischen Prozesse und Ressourcen, die auf keinen Fall ausfallen dürfen?

Wenn Sie diese Faktoren identifiziert haben, entwicklen Sie geeignete Maßnahmen dazu. Erstellen Sie Checklisten und Notfallpläne, die Sie im Anlassfall aktivieren können.

Wichtig ist, dass Sie etwas tun. Und Sie starten am besten noch heute damit. Nur so haben Sie eine Chance, das Spiel gegen die Zeit für sich zu entscheiden. Und vorbereitet in die nächste Krise zu gehen.

Werden Sie resilienter,

Ihr Markus Glanzer

Foto: Pixabay/FunkyFocus

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